Was ist Hohlkörperbildung (Cupping)?
Hohlkörperbildung tritt bei allen Bottom-Up-SLA-Systemen auf, d. h. auch bei unseren Systemen. Sie tritt beim Drucken von Formen auf, die eine konvexe Form zur Konstruktionsplattform hin bilden. Beim Abziehen der Membran schließt eine Vakuumkraft Kunstharz im Hohlraum ein. Bei der Rückkehr in die Druckposition baut sich dann ein Druck des Kunstharzes auf. Der Druck verursacht Oberflächendefekte oder einen Ausbruch („Blowout“).
Symptome
- Nach innen gewölbte dünne Wände oder Oberflächendefekte
- Ausbruchlöcher in der Wand
- Ablösung von Schichten des Teils
- Teil löst sich während des Drucks von der Konstruktionsplattform
So wird es behoben
- Teil neu ausrichten
- Entlüftungsloch hinzufügen
- Design so anpassen, dass es eine größere Wandstärke aufweist
- Abheb- und Abziehgeschwindigkeit reduzieren
Teil neu ausrichten
Bei den meisten Geometrien gibt es normalerweise mindestens eine Ausrichtung, in der die Hohlkörperbildung vermieden werden kann. Diese Ausrichtung wird wahrscheinlich eine stärkere Stützstruktur erfordern. Aus der nachfolgenden Abbildung ist ersichtlich, dass beim Drehen um 180 Grad die Hohlkörperbildung beseitigt wird, aber eine umfangreiche Stützstruktur in einem inneren Hohlraum erforderlich ist. Die dritte Möglichkeit zeigt das Teil um 135 Grad gedreht, um sowohl die Hohlkörperbildung als auch die umfangreichere Stützstruktur zu vermeiden.
Entlüftungsloch hinzufügen
In manchen Fällen ist eine andere Ausrichtung zur Vermeidung der Hohlkörperbildung nicht möglich, oder Sie möchten einfach nur die zusätzliche Stützstruktur vermeiden, die für eine andere Ausrichtung erforderlich ist. Mit dem Perforationswerkzeug können Sie ein konisches Loch in Ihrem Modell erstellen, um zu verhindern, dass ein Vakuum entsteht. Dieses Loch sollte so nah wie möglich an der Basis des konkaven Abschnitts platziert werden. Bewahren Sie den Stopfen auf und befestigen Sie ihn vor der Nachhärtung mit Kunstharz.
Design anpassen
Durch die Hohlkörperbildung wird zwar Kraft auf das Teil ausgeübt, doch wenn die Wände so dick sind, dass sie dieser Kraft widerstehen können, können Ausbrüche dadurch eventuell verhindert werden. Es ist wahrscheinlich, dass es noch kleine Probleme mit der Oberflächenqualität geben wird, da diese Methode die Hohlkörperbildung nicht ganz beseitigt. Sie mindert nur die Auswirkungen.
Geschwindigkeit von Abheben und Ablösen reduzieren
Ähnlich wie beim Anpassen des Designs kann das Reduzieren der Geschwindigkeiten die Kraft, die bei Hohlkörperbildung auf das Teil einwirkt, verringern, aber nicht ganz beseitigen. Bei dieser Methode sind geringfügige Oberflächendefekte und eine längere Druckzeit zu erwarten.
Aktualisiert
Kommentare
0 Kommentare
Zu diesem Beitrag können keine Kommentare hinterlassen werden.